Bibliotheksbesuch als Sonntagsausflug
Stadtteilbibliotheken sind allerdings nach wie vor von den massiven Sparzwängen der Städte bedroht. Viele Einrichtungen wurden in den letzten Jahren geschlossen, manche drastisch verkleinert und auf kurze Öffnungszeiten reduziert. "Die Kosten sind ein echtes Problem", räumt der Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbundes, Frank Simon-Ritz, ein. Der Erhalt eines aktuellen Buchbestandes, der regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden sollte, müsse sich auch rechnen, so Ritz-Simon.
Eines ihrer wichtigsten Anliegen, das auf der Jahrestagung von den bundesweit angereisten Bibliothekaren diskutiert wird, ist deshalb die Sonntagsöffnung. Bislang ist das nur wissenschaftlichen Bibliotheken mit Präsenznutzung erlaubt. "Das erscheint obsolet und unzeitgemäß. Das muss für alle Bibliotheken gelten", betont Simon-Ritz. Sehr erfolgreiche Pilotprojekte in Bremen und Mönchengladbach hätten gezeigt, das der Sonntag "ein extrem guter Tag für die Bibliotheksöffnung wäre.