Pro Buch entsteht in mühsamer Handarbeit ein Schmuckstück. Auf der ersten Buchseite markiert Jeremy May zunächst die Umrisse zum Beispiel eines Ringes. Anschließend schneidet er mit einem Skalpell Seite für Seite aus. Die Schnipsel stapelt der Designer sorgfältig übereinander, setzt mit etwas Buntpapier Akzente und verklebt sie anschließend in einem ausgetüftelten Verfahren miteinander. Wie genau, das hält er streng geheim. Schließlich habe er zwei Jahre für das perfekte Verfahren experimentiert, wie er sagt. Der Zettelballen wird schließlich geschliffen, gefeilt und lackiert, bis am Ende ein Schmuckstück entsteht, das nicht nur wasserfest ist, sondern sich auch fast ein wenig wie Holz anfühlt.
Jedes Stück ist ein Unikat, die Kunden aus aller Welt sind meist Bücherwürmer wie Jeremy May selbst. Viele entscheiden sich für ein Schmuckstück aus ihrem Lieblingsbuch. Daraufhin geht May auf die Jagd, in Antiquariaten und auf Flohmärkten sucht er nach alten, aber gut erhaltenen Exemplaren der Wunsch-Romane. Ausreichend dick müssen sie sein, damit auch genug Papiervolumen für die Klunker vorhanden ist. Und ist der Schmuck fertig, dienen diese Bücher am Ende auch als Schmuckkästchen.