Ein wichtiger Motor dieser Entwicklung ist China: Nach Angaben des Berichts investierte das Land 2014 rund 87 Milliarden Dollar in den Ausbau erneuerbarer Energien.
Erstmalig Strom mit Solarpanel in Ruanda
Zunehmend wichtig werden erneuerbare Energien auch für die dezentrale Energieversorgung, also für Regionen, die nicht an ein zentrales Stromnetz angeschlossen sind. Mit allen Investitionen liegen die Entwicklungsländer hier fast gleichauf mit den Investitionen der Industrieländer.
Zuwachs reicht noch nicht aus
Auch wenn die erneuerbaren Energien kräftig zulegten: Für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes, die notwendig ist, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, reiche das Tempo nicht, so Lins. "Noch werden 78 Prozent des globalen Energiebedarfs aus fossilen Energieträgern gedeckt und drei Prozent aus Atomkraft. Das heißt, wir haben da noch einiges zu tun." Wichtig sei neben dem Ausbau der Erneuerbaren auch eine Steigerung der Energieeffizienz.
Dem Bericht zufolge könnte das Wachstum der CO2-freien Technologien größer sein, wenn die Subventionen für fossile Energieträger und Atomenergie gestrichen würden. "Subventionen halten die Preise für diese Energieträger konstant niedrig und verzerren die Wettbewerbsfähigkeit von erneuerbaren Energien", so die Autoren.
Laut Bericht werden Kohle, Gas und Öl derzeit mit mehr als 550 Milliarden US-Dollar pro Jahr subventioniert. Der Internationale Währungsfonds rechnete in einer aktuellen Analyse auch noch externe Kosten für Gesundheits- und Klimaschäden von mehr als 4000 Milliarden US-Dollar pro Jahr hinzu. "Würden diese Subventionen gestrichen, dann hätten wir mehr Kostenwahrheit im Energiebereich. Dann sieht man ganz klar, das erneuerbare Energien die Lösung der Zukunft sind", so Lins.