Ursprünglich hatte Markus Reiterberger geplant, beim SUPERBIKE*IDM-Lauf in Schleiz einen Gaststart zu absolvieren. Die Pause in der Superbike-Weltmeisterschaft, in der der IDM-Meister aus dem Vorjahr inzwischen unterwegs ist, hätte den kleinen Ausflug möglich gemacht. Markus Reiterberger kommt auch zum SUPERBIKE*IDM-Wochenende, aber an Motorradfahren ist bei dem Bayer nach einer Rückenverletzung noch nicht zu denken.
Doch das hindert den BMW-Piloten nicht daran, sich ein schönes Wochenende rund um das Schleizer Dreieck in Thüringen zu machen. Als aktueller Rundenrekordhalter erklärt uns Reiti, was es mit dem Schleizer Dreieck auf sich hat, wo die beste Stelle überhaupt ist, und was neben der Strecke so geht.
Wie lässt sich das Gefühl beschreiben, auf dem Schleizer Dreieck unterwegs zu sein?
Zu Schleiz habe ich aus der Vergangenheit schon immer eine gute Verbindung. Mein Firm-Pate Markus Ober war da schon unterwegs und bei uns daheim in Obing ist die Strecke echt bekannt. Die Strecke ist einfach ganz was anderes. Ein traditioneller Straßenkurs eben. Die Streckenführung ist einfach geil und die Zuschauer und das Wetter haben in den letzten Jahren immer gepasst.
Was denkst du über die Sicherheitsfragen, die immer wieder mal diskutiert werden?
Also im letzten Jahr war die Strecke wirklich sehr gut präpariert. Das mit der Sicherheit war schon immer ein Thema. Es gibt eigentlich genügend Auslaufzonen. Da gibt es halt statt einem Kiesbett eben mal ein Maisfeld. An der Seng das Waldstück ist vielleicht nicht ganz ungefährlich. Aber das ist jedem, der da fährt bewusst. Es ist schade, dass diese Diskussionen immer wieder aufkommen. Ich hoffe, dass es Schleiz im Kalender der SUPERBIKE*IDM noch lange gibt. Letztes Jahr gab es zum Teil neue Kerbs und alles war gut hergerichtet. Auch die Zuschauerzahlen stimmen. Von uns aus Bayern fahren viel da hoch.
Die härteste Ecke in Schleiz?
Am anstrengendsten ist sicherlich die Seng. Mit einer 1000er kommt man da mit fast 300 km/h an und dann der schnelle Richtungswechsel. Da braucht man Big Balls wie sie in der MotoGP sagen. Man muss das Eck einfach gut treffen. Über die Renndistanz wird das natürlich echt anstrengend.
Deine beste Erinnerung an Schleiz?
Die Rennen in Schleiz waren jedes Jahr ein Highlight. Mein Ziel war immer, dass mein Name auf dem Stein am Ortseingang steht, wo die Fahrer mit der schnellsten Runde verewigt werden. 2013 war es soweit und mein Name stand endlich auf diesem Stein. Schon als kleiner Bub bin ich davor gestanden. Jetzt stehe ich schon zwei Mal drauf.
Deine persönliche schlechteste Erinnerung an das Dreieck?
Das war bei der IDM 125. Im Jahr 2007 bin ich die ja noch neben dem Red Bull Rookies Cup gefahren. Im Training bin ich Daniel Kartheininger über die Karre gefahren. Danach hatte ich eine Gehirnerschütterung. Im Rennen durfte ich dann nicht antreten.
Die beste Stelle?
Das ist Richtung Stadt runter nach dem Buchhübel im sechsten Gang. Das ist auch mein persönlich stärkstes Stück. Da habe ich immer gegen Xavi Forés aufgeholt. Ach das ist das beste Stück überhaupt, das es gibt.
Ist die Strecke mit einer anderen Strecke vergleichbar?
Mit Zolder. Beide sind sehr anstrengend und ähneln sich durch die Kuppen.
Schleiz oder Zolder?
Auf alle Fälle Schleiz.