แปลเยอรมันเป็นไทยDie RAA Berlin ist ein freier Träger, der sich den Herausforderungen Bildung, Integration und Demokratie widmet.
Sie engagiert sich durch Beratung und Fortbildung, Ausbildung von Multiplikator/innen und Bereitstellung von Materialien, Dienstleistungsangebote und eigene Modellprojekte. Zu ihren Partnern gehören Fachleute und Ratsuchende aus Schule und Jugendhilfe, Familie, Nachbarschaft, Politik und Verwaltung, die sie bei der Problemklärung und -lösung unterstützt.
Lehrer, Sozialpädagoginnen, Mediatoren und Künstlerinnen bilden auch das Team der RAA, zusammen mit vielen anderen Experten. Ihre Initiativen dienen dem Ziel, bessere Chancen und Beteiligungsmöglichkeiten für Heranwachsende, Pädagogen und Eltern zu schaffen – für Familien mit Migrationshintergrund und alle, die in den Stadtteilen miteinander leben und lernen.
Im Rahmen der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) der RAA kooperiert das Berliner Team, unterstützt von der Freudenberg Stiftung, mit mehr als 40 Arbeitsstellen in sieben Ländern.
•Zur Geschichte der RAA Berlin
•Bildung
•Integration
•Demokratie
•Struktur und Gemeinnützigkeit
Zur Geschichte der RAA Berlin
Die RAA Berlin wurde 1991 in einer politischen Phase gegründet, in der sie auf Fragen antworten sollte, die sich nach der Wende dringend stellten. Die wichtigste war, wie man in Schule und Jugendarbeit Minderheiten stärken und Diskriminierung und Rassismus bekämpfen kann. Die beste Antwort auf diese Frage war damals wie heute eine demokratische, zur Nachbarschaft offene Schule, in der Minderheiten geschützt sind und Respekt erfahren, in der Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten entfalten, Initiative entwickeln und an ihren beruflichen Perspektiven arbeiten können.
Diese Art der Humanisierung ist ein wichtiger Weg, den beiden stärksten Gefährdungen der Demokratie entgegenzuwirken: der Gefahr durch die Ethnisierung von Konflikten und durch soziale Ausgrenzung. Die RAA arbeitet aus diesem Grund als eine Art Dienstleistungsagentur zur Entwicklung von Zivilgesellschaft vor Ort. Sie setzt dabei in der Schule an – mit interkultureller Erziehung, innovativen Formen politischer Bildung und der Verbesserung der Lebenssituation von Jugendlichen, wie mit der Einrichtung von Schülerclubs und Projekten beim Übergang von der Schule zum Beruf.
Die Schwerpunkte und Projekte der RAA liegen in den Schnittfeldern der drei folgenden Arbeitsfelder:
Bildung
Ein Bildungserfolg muss in einem demokratischen Gemeinwesen unabhängig von sozialer und ethnischer Herkunft möglich sein. Deshalb hat sich die RAA Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen zum Ziel gesetzt. Dies soll mit lokaler Projekt- und Netzwerkarbeit modellhaft erreicht werden. Die RAA Berlin
•initiiert und moderiert lokale Bildungsverbünde;
•unterstützt die Öffnung von Schule und Kita in den Stadtteil durch Kooperationen;
•bezieht alle an Lern- und Entwicklungsfragen Beteiligten mit ein, besonders Schüler und Eltern;
•arbeitet an durchgängigen Bildungskonzepten von der Kita bis zur beruflichen Bildung.
Sie geht dabei von den Bildungsbedürfnissen der einzelnen Schüler aus, fördert Deutsch und Mehrsprachigkeit und achtet auf eine ständige Überprüfung und Rückkopplung ihrer Arbeitsergebnisse.
Integration
„Integration heißt, Teil einer Gesellschaft zu werden, in der zwischen allen Gruppen Berührungspunkte bestehen“, so der Berliner Integrationsbeauftragte. Die RAA will mit ihren Angeboten solche Berührungspunkte, u.a. die so wichtigen zwischen Pädagogen und Eltern, herstellen. Daher unterstützt sie Migranten und ihre Organisationen dabei, durch Elterngruppen und eigene Förderangebote ihre Rolle als Erziehungspartner von Schule und Kita einzunehmen. Zum Methodenpaket gehören Mediationsverfahren, Beratung, Gremienarbeit, Medienprojekte, Kampagnen und Jugendbegegnungen in den Bezirken, Berlin und Europa.
Demokratie
Die Förderung von demokratischem Handeln in Schule und Gemeinwesen, einer Kultur der Vielfalt, gegenseitigen Respekts und der Partizipation sind zentrale Ziele der RAA Berlin. Ihre Projekte wirken präventiv gegen demokratiefeindliche und auf bestimmte Gruppen bezogene menschenfeindliche Haltungen.
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Pädagog/innen in allgemein- und berufsbildenden Schulen sind die RAA-Partner bei der Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft der Stadt Berlin. In der Praxis werden Methoden der Demokratie- und Medienpädagogik, der politischen und kulturellen Jugendbildung angewandt; Fortbildungen, Seminare und zahlreiche Materialien in der Mediathek und zum Download vervollständigen das Angebot.
Struktur und Gemeinnützigkeit
Der RAA e.V. ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein. Er finanziert seine Arbeit durch öffentliche Mittel und Stiftungsprogramme.
Spenden geben uns die Möglichkeit, unsere Projekte bei Ausschreibungen einzureichen, in denen Eigenmittel und Teilnehmerbeiträge Voraussetzung für eine Finanzierung sind. Sie helfen damit ganz praktisch, unsere Angebote für Jugendliche und Klienten, die sie brauchen, erschwinglich zu machen bzw. kostenfrei vorhalten zu können.
Der Vorstand des RAA e.V. besteht aus Klaus Eschen, Prof. Dr. Christian Zippel, Eberhard Welz und Sascha Wenzel.
Leiter der RAA Berlin ist Dr. Andrés Nader. Der promovierte Kulturwissenschaftler war Referent der Amadeu Antonio Stiftung zu den Themen Rassismus und Antisemitismus und leitete dort bis Ende 2010 ein Projekt zur lokalen Auseinandersetzung mit NS-Geschichte in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Minderheiten in Deutschland jetzt und in der Vergangenheit sind ein Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit. Er unterrichtete u.a. an der University of Rochester (USA), der New York University und der Humboldt Universität Berlin. Sein Buch Traumatic Verses: On Poetry in German from the Concentration Camps, 1933-1945 gewann 2008 den MLA Preis für Unabhängige Forschung.