Gegenstand des Nobelpreises
Einsteins Vorlesung am 11. Juli 1923 in Göteborg
Der Verleihung des Nobelpreises im November 1922 für das Jahr 1921 ging eine Kontroverse voraus: Viele Mitglieder des Nobelpreiskomitees neigten eher zur Experimentalphysik als zur theoretischen Physik, und auch die Genauigkeit des Gravitationslinseneffektes, mit der die allgemeine Relativitätstheorie bestätigt wurde, wurde bezweifelt. Besonders Allvar Gullstrand, der verschiedene Fehler in Einsteins Theorien gefunden zu haben glaubte, wehrte sich gegen eine Nominierung.
So erhielt Einstein seinen Nobelpreis nicht für die Relativitätstheorien, auf Grund derer er seit 1910 nahezu jedes Jahr (bis auf 1911 und 1915) unter anderem von Max Planck und Arnold Sommerfeld nominiert worden war, sondern für die ebenfalls nobelpreiswürdige Deutung des photoelektrischen Effekts mit Hilfe der Lichtquantenhypothese.[44][45] Einsteins Nobelpreisrede, gehalten am 11. Juli 1923 auf der 17. Nordischen Naturforscherversammlung (17:e Skandinaviska Naturforskarmötet) in Göteborg, betraf jedoch nicht den photoelektrischen Effekt, sondern trug den Titel Grundgedanken und Probleme der Relativitätstheorie.[46]