Die Basis des Würzens in der Deutschen Küche bildet Speisesalz, das traditionell aus Solequellen und Salzbergwerken gewonnen wird. Süßungsmittel ist meist Saccharose aus der Zuckerrübe, der gelegentlich durch Honig und Zuckerrübensirup ersetzt wird.
Wichtige einheimische Geschmacksgeber sind Meerrettich und Tafelsenf. Je nach Region verwendet man Most, Wein oder Essig als Säure in Speisen. Wichtigstes Würzgemüse ist die Speisezwiebel, welche in einigen Rezepten mit Knoblauch ergänzt wird. Häufig verwendete Kräuter sind Majoran, Thymian, Bohnenkraut und Liebstöckel, während Petersilie, Schnittlauch und Dill frisch verwendet werden. Genauso verbreitet sind Kümmel und Wacholder.
Seit der europäischen Expansion im 16.Jahrhundert wurden auch Gewürze aus Asien, Amerika und dem südlichen Afrika in die Küche aufgenommen. Am verbreitetsten ist dabei Schwarzer und Weißer Pfeffer. Gewürzpaprika wurde erfolgreich in südlicheren Lagen Europas kultiviert, und wird hauptsächlich als „edelsüßer Paprika“ verwendet. Häufig verwendete Gewürze sind außerdem Piment, Muskatnuss und Gewürznelke. Aus dem Mittelmeerraum wurde Lorbeer, Rosmarin, Basilikum und Oregano übernommen, wobei dies meist mit typischen Gerichten aus dieser Region verbunden war.