Er stellt die Gattin des Weingottes Dionysos, die kretische Prinzessin Ariadne, in ruhiger Haltung auf der Raubkatze ruhend dar. Die Bitte, das Werk frei verkaufen zu dürfen, wurde von Danneckers Dienstherrn zwar positiv beschieden; allerdings erhielt er bis zum Tod seines Kollegen Philipp Johann Scheffauer (1756–1808) keinen offiziellen Auftrag mehr.
Bereits seit 1805 wurde die Ariadne, damals noch im Atelier des Bildhauers stehend, zu seinen Meisterwerken gezählt. Die mit der Statue verbundene Idee sei die Darstellung der »Bezähmung der Wildheit durch die Schönheit«, so der Slogan, den Dannecker zusammen mit seinem Schwager Heinrich Rapp formuliert haben soll. Im Jahr 1810 wurde die Statue an den Frankfurter Bankier Simon Moritz von Bethmann verkauft und 1816 im sogenannten Odeon, dem ersten der Öffentlichkeit zugänglichen Museum in Frankfurt, aufgestellt. Seit 1856 stand sie im eigens gebauten »Ariadneum«. Täglich, so Bethmann, finde eine »wahre Wallfahrt« zu dem berühmtesten Werk des Künstlers statt.