Landrat schickt Merkel einen Bus voller Flüchtlinge
Ein bayerischer Landrat macht ernst: In Landshut ist ein Bus mit Flüchtlingen nach Berlin gestartet. Damit drohte er Merkel im Oktober. Er will der Kanzlerin eine persönliche Nachricht überbringen.
"Wir schaffen das nicht!" Diese Worte warf der Landshuter Landrat Peter Dreier in einem Telefonat Kanzlerin Angela Merkel an den Kopf. Das war am 28. Oktober 2015 – lange vor den Übergriffen in Köln, die eine Wende in der Willkommenskultur und letztlichauch in der Flüchtlingspolitik brachten.
Jetzt macht der Freie-Wähler-Politiker ernst: Nach Informationen der "Welt" ist kurz nach zehn Uhr in Niederbayern ein Bus gestartet – statt mit geplanten 51 mit 31 Flüchtlingen. Die Syrer sollen direct zum Bundeskanzleramt gebracht warden sollen.
Der "Landshuter Zeitung" zufolge fehlte am Mittag nach einer Pause am Rasthof Hirschberg ein Flüchtling. Der Bus musste, um auf den Parkplatz zurückzukommen, einmal im Kreis fahren, da der Rastplatz von der Gegenfahrbahn nicht zu erreichen war.
Dreier hat die Flüchtlinge darüber informiert, was mit ihnen geschieht – keiner sei gegen die Fahrt gewesen, alle seien freiwillig in dem Bus. Der Politiker fährt mit seinem Auto separate nach Berlin. Er will Merkel die Botschaft persönlich überbringen.