Johann Wolfgang von Goethe war ein Universalgenie, denn er war gleichermaßen Dichter, Schriftsteller, Kunstkritiker, Philosoph, Naturwissenschaftler, Jurist und Staatsmann.
Man kann ihn wohl als den berühmtesten deutschen Dichter und auch als einen der bekanntesten Dichter der Welt bezeichnen.
Er hat große dichterische Kunstwerke geschaffen und viele weise und richtige Erkenntnisse ausgesprochen.
Johann Wolfgang von Goethe war ein hochbegabter Mensch, der lebenslang von großem Glück begünstigt war.
Er wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als Sohn des Juristen Johann Caspar Goethe (1710 - 1782) und seiner Frau Katharina Elisabeth Textor (1731 - 1808) geboren. Da sein Vater zwar kaiserlicher Rat war, aber keine festgelegten beruflichen Verpflichtungen hatte, unterrichtete er seinen Sohn vorwiegend selbst.
Auf den Wunsch seines Vaters hin studierte Goethe in Leipzig und Straßburg Rechtswissenschaft. In diese Zeit fällt seine Liebe zu der jungen Friederike Brion in Sesenheim im Elsaß.
Goethe fiel es nicht schwer, alle seine Empfindungen - Liebe, Trauer und Schmerz - in Worte zu kleiden. So sind aus seiner Beziehung zu dieser Frau (und in der Folgezeit auch zu vielen anderen Frauen) viele der schönsten Liebesgedichte entstanden.
Nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, war Goethe Rechtsanwalt in Frankfurt. Doch diese Art der Tätigkeit machte ihm keinen besonderen Spaß. Lieber wäre er ein unabhängiger Schriftsteller gewesen, doch dieser Beruf konnte ihn (noch nicht) nicht ernähren.
Johann Wolfgang von Goethe fühlte sich in seinem Leben zu vielen Frauen hingezogen und hat viele Frauen geliebt. Diese Beziehungen gaben ihm immer wieder Anlass zu neuen Dichtungen.
Dennoch aber hat er zunächst keine von diesen Frauen geheiratet, da er seine Freiheit und seine Unabhängigkeit behalten wollte. So hat er so manche Frau unglücklich gemacht, als er sie verließ.
Sturm- und Drangzeit
Die jetzt folgenden Jahre werden auch als „Sturm- und Drangzeit" bezeichnet, in der das Gefühl mehr betont wurde als der Verstand.
In dieser Zeit schrieb Goethe sein erstes Schauspiel, den leidenschaftlichen „Götz von Berlichingen", und einige Jahre später das Trauerspiel „Egmont".
Aus seiner unglücklichen Liebe zur Verlobten eines Freundes heraus entstand der Roman „Die Leiden des jungen Werther", durch den Goethe weltberühmt wurde.
Einige junge Männer, die unglücklich verliebt waren, nahmen sich aufgrund des Romans wie Werther das Leben. Dieser Roman, der offensichtlich den Nerv der Zeit traf, erschien innerhalb von kurzer Zeit in mehreren Auflagen.
Im Jahre 1775 berief der junge Herzog Karl-August von Weimar Johann Wolfgang von Goethe als Minister an seine Residenz.
Nun begann für Goethe ein Leben in strenger Pflichterfüllung im Dienst des kleinen Herzogtums.
In der geistvollen Charlotte von Stein (geboren 25. Dezember 1742 in Weimar; gestorben 6. Januar 1827 in Weimar) fand er in Weimar eine mütterliche Freundin, der er im Lauf der Jahre mehr als achthundert Briefe schrieb.
Nun entstanden Balladen wie „Der Erlkönig" und „Der Fischer".