Dort wo, vor 175 Jahren der erste Kindergarten der Geschichte entstand, steht heute das Fröbel-Museum
Fröbel aber ging noch einen Schritt weiter als sein Mentor Pestalozzi und vertrat die Auffassung, dass Kinder so früh wie möglich Zugang zu Bildung haben sollten. Darunter verstand er - insbesondere bei Kleinkindern - jedoch keinen Unterricht. Fröbel fand, dass Kinder am besten durch das natürlichste Verhalten lernen, das sie an den Tag legen können: das Spielen.
"Insofern war Fröbels Pädagogik durchaus revolutionär", sagt die Psychologin Petra Strehmel vom Institut für Soziale Arbeit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. "Er erkannte bereits, was wir noch heute in der Entwicklungspsychologie immer betonen, nämlich dass Lernen und Entwicklung ein aktiver Prozess ist." Und kein passiver. Anstatt also tatenlosen Kindern Wissen einzutrichtern, wollte er es den Kindern überlassen, ihre Welt zu erforschen.