Jakob Ludwig Karl Grimm wird 1785 in Hanau geboren, sein Bruder Wilhelm Karl Grimm 1786 am gleichen Ort. Die Familie lebt die ersten Jahre ihrer Jugend in Steinau und besuchen das Lyzeum im Kassel. Die Brüder Grimm studieren ab 1806 in Marburg und erhalten beide anschließend eine Anstellung an der Hessischen Landesbibliothek in Kassel.
1812 bis 1815 entstehen die wesentlichen Teile ihrer weltberühmten Märchensammlung. Viele dieser Märchen, die die Brüder Grimm sammelten und aufschrieben, hören sie von der Märchenfrau Dorothea Viehmann aus Niederzwehren. Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm betätigen sich aber nicht nur als Sammler, Nacherzähler und Herausgeber der "Kinder- und Hausmärchen" und der "Deutschen Sagen", sondern gelten auch als Begründer der germanischen Philologie.
Sie beginnen ebenso mit den Arbeiten am "Deutschen Wörterbuch und insbesondere Jacob schafft mit seiner "Deutschen Grammatik" ein bahnbrechendes Werk.
1830 wird Jacob Grimm Professor an der Universität in Göttingen, fünf Jahre später erhält auch Wilhelm Grimm eine Professur an der Universität. Aber trotz ihres Anspruches, Gelehrte zu sein, engagieren sich die Brüder auch in politischen Fragen - von politischer Publizistik bis zu Jacob Grimms Tätigkeit als Abgeordneter der Nationalversammlung 1848 wirken sie an dem Versuch mit, die damaligen deutschen Kleinstaaten zu vereinen. Jacob und Wilhelm Grimm halfen auch dabei mit, die Menschenrechte in Deutschland zu formulieren.
Für eine Streitschrift gegen einen Verfassungsbruch des Königs von Hannover, König Ernst August II., werden sie, und mit ihnen fünf andere Professoren, 1837 entlassen und Jakob des Landes verwiesen. Die Brüder Grimm leben 3 Jahre ohne Anstellung im Exil in Kassel.
1840, auf Veranlassung des jungen Prinz Wilhelm von Preussen, gehen sie nach Berlin, um dort durch die Unterstützung der Leipziger Verleger Reimer und Hirzel am "Deutschen Wörterbuch" zu arbeiten. 1859 stirbt Wilhelm Grimm in Berlin, sein Bruder Jacob Grimm 1863 ebenso in Berlin.