Im Land der Müllsortierer
Die Deutschen und ihr Müll Copyright: Der Grüne PunktDie Deutschen gelten als höchst vorbildlich in Sachen Mülltrennung. Aus dem guten Vorsatz, den Müllbergen Herr zu werden, ist ein einträgliches Geschäft mit den Rohstoffen und sogar ein Beitrag zum Klimaschutz geworden.
„Wenn es nicht genug Arbeit gibt, lässt man die Leute eben Müll sortieren“, lästert Bernhard Sawatzki. Der 45-jährige Duisburger steht mit seinem Einkaufswagen voller leerer Plastikflaschen in einer Schlange. Ein Lebensmitteldiscounter hat einen Automaten aufgestellt, der die Flaschen aus Polyethylenterephthalat, kurz PET, zerschreddert – und den Kunden den Bon für das Einwegpfand ausspuckt. „Die Chinesen machen daraus Fleece-Pullover“, weiß Thomas Wilke. Der 16-jährige Schüler findet das Pfandsystem gut. „Besser, als wenn alles auf dem Müll landet.“